31. Jänner 2006: Walter Riemer (Hammerflügel) im Salvator-Saal

Ein sehr gut gelungener Klavierabend mit frisch belederten Hammerköpfen und einem teilweise ungewöhnlichen und weniger bekannten Programm begeisterte das Publikum.

Zugaben:

19. Februar 2006: Martin Hornstein (Violoncello) und Semier Insayif (Dichter und Rezitation) im Salvator-Saal

Vor zahlreich erschienenem Publikum einschließlich vieler Musikerkollegen gab der Cellist seine aus handschriftlichen Quellen abgeleitete, höchst persönliche, aber der Praxis der Entstehungszeit wohl ziemlich nahe kommende Interpretation. Diese wie auch die gekonnte Sprachdarbietung des jungen Autors rissen das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin.

Semier Insayif las Gedichte aus "libellen tänze", zur Umrahmung und zur Einleitung vor jedem Suitensatz. Martin Hornstein spielte auf seinem Guadagnini-Cello mit einem der Barockbauweise sehr nahe kommenden neuen Bogen

9. April 2006: Eröffnungskonzert mit dem Klavierduo kARTis

Wir legten unser heuriges Eröffnungskonzert in besonders junge (je 22jährige) Hände: Katrin Hofer aus Kärnten und die Oberösterreicherin Doris Lindner, beide an der Wiener Musikuniversität in Ausbildung, bilden schon ein ungemein harmonisches Klavierduo, welches das zahlreich erschienene Publikum begeisterte, wobei der besondere Charme der beiden jungen Musikerinnen noch ein Übriges beitrug.

Zugaben: Franz Schubert: Grätzer Galopp D 925
Arnold Schönberg: Nr. 5, vie vorstehend

(Überliefert):

21. April 2006: Eine spanische Nacht im Bösendorfer-Saal

Ein ungewöhnliches, von zwei hervorragenden Sängerinnen und einer Kastagnetten-Virtuosin sowie einem überzeugenden Klavierbegleiter getragenes Programm begeisterte das Publikum.

22. April 2006: Altenberg Trio mit "Der späte Schumann"

Der Pianist Claus-Christian Schuster brachte wie üblich eine hochinteressante Moderation, hatte aber auch das Vergnügen, auf einem nach Bach-Stimmung gestimmter Bösendorfer zu spielen, was dieser mit ungeahnter Farbigkeit belohnte; Christian war jedenfalls begeistert. Den Streichern hatte man vorher vorsichtshalber nichts davon verraten.

Der neue Cellist Alexander Gebert "debutierte" in Niederfellabrunn.

25. April 2006: Walter Riemer (Hammerflügel) im Salvator-Saal

Wieder ein gut gelungener Klavierabend, der allerdings diesmal ungewöhnlich schwach besucht war.

Zugaben: Franz Schubert: Scherzo B-Dur D 593
J.S.Bach: Präludium Nr. 3, Cis-Dur, aus dem Wohltemperierten Klavier, Band 1

12. Mai 2006: Streich-Trio-Abend im Salvator-Saal

Martha Khadem-Missagh, Vahid Khadem-Missagh (Violinen) und Herbert Kefer (Viola) präsentierten ein schwieriges Programm perfekt und lösten kaum zu einem Ende findende Begeisterungsstürme aus; die Familie Khadem-Missagh war geschlossen dabei, was zu der bei uns ja vorherrschenden familiären Athmosphäre unserer Konzerte nicht unwesentlich beitrug. Die Ausführenden waren jedenfalls nicht nur in bester Spiellaune, sondern überhaupt in bester Laune, und das übertrug sich auch auf das Publikum.

Die ungarische Pianistin spielte ein Programm unterschiedlichster Werke aus mehreren Epochen in leidenschaftlicher und eindrucksvoller Weise, womit sie am Schluss "Standing ovations" hervorrief. Der Bösendorfer-Konzertflügel war zum ersten Mal bei einem Solo-Recital nach Bach-Stimmung gestimmt, was zum besonderen Klangerlebnis ein Übriges beitrug.

Zugabe: Chopin: Fantaisie Impromptu

Berührende Musik aus dem England William Shakespeares brachte das Ensemble Mikado ins ausverkaufte Schloss Niederfellabrunn. Ihrem Ruf "Blockflöten, die wie ein Streichquartett intonieren" wurden die drei Musikerinnen und der einzige Mann im Ensemble voll gerecht. Dazu noch die hinreißende Sängerin Agnes Heginger (Sopran), deren Glockenstimme einer Reihe von Liedern zum Thema "Die Stellung der Frau im Renaissance-England" nicht nur zur Wirkung verhalf, sondern auch oft zum Nachdenken anregte, wozu das liebevoll gestaltete gedruckte Programm mit gegenübergestellten englischen und deutschen Texten ein Übriges beitrug.

Die beiden Künstler am Bösendorfer, wieder in Bach-Stimmung .

Höchste Liedkunst - erschüttertes, begeistertes Publikum in Niederfellabrunn.

Eine "Schöne Müllerin" von Schubert, in der nicht nur der sängerische und musikalische Aspekt, sondern auch die durchgehend spannend erzählte Geschichte des unglücklich Verliebten vermittelt wurde, gab es am 2. Juli im Schloss Niederfellabrunn.

Daniel Johannsen, junger österreichischer Tenor aus der Schule von Robert Holl, erwies sich als Liedsänger der Extraklasse. Seine ständige Begleiterin Elena Larina, eine seit bald 10 Jahren in Wien ansässige junge Pianistin aus russischer Schule, die neben ihrer konzertierenden Tätigkeit auch an der Musikuniversität Wien unterrichtet und sich auf Liedbegleiten spezialisiert hat, war ihm eine ebenbürtige, mitgestaltende Partnerin. Hervorragende Sänger und Sängerinnen sind in Niederfellabrunn keine Seltenheit, aber Daniel Johannsen modellierte mit kaum je von jemand anderem gehörter Wortdeutlichkeit seinen Vortrag, dem das Publikum in atemberaubter Spannung folgte. Eine großartige Liedsänger- Karriere ist dem soeben erst von einem einjährigen Auslandsengagement zurückgekehrten jungen Sänger sicher, und Niederfellabrunn freut sich, dass sein erster Weg ihn gleich ebendorthin führte. Nachdem sich die Zuhörer seelisch "erfangen" hatten, wurden Begeisterungs- und Bravo-Stürme sein Lohn.

Das begeisterte Publikum hörte Musik aus Spanien, dem Mutterland der klassischen Gitarre, vorgetragen von einem führenden österreichischen Gitarristen, den man wohl als legitimen Nachfolger von Konrad Ragossnig bezeichnen kann. Nach anfänglicher Reserviertheit der Solo-Gitarre gegenüber steigerte sich der Enthusiasmus des Publikums gegen Ende jedes Teils zu Bravo-Stürmen, die auch mit drei Zugaben-“Zuckerln“ belohnt wurden.

Ein blendend disponiertes und gelauntes Eggner-Trio begeisterte die Zuhörer im vollbesetzten Saal mit Mozart, Brahms und Schostakowitsch. Die von Jahr zu Jahr noch zunehmende Perfektion im Zusammenspiel und die leidenschaftliche und hingebungsvolle Interpretation der "Rising Stars" 2005/06, speziell das abschließende, die Gräuel des zweiten Weltkriegs in Musik umsetzende zweite Trio von Schostakowitsch, machten tiefen Eindruck.

8. Oktober 2006: Anne Schuldt (Mezzosopran), Elena Larina (Klavier)

Extra aus Weimar angereist, erwies sich Anne Schuldt als hervorragende und überzeugende Liedsängerin, die wir gerne wieder bei uns haben werden. Lieder von zwei berühmten komponierenden Ehepaaren wurden einander gegenübergestellt.

Freudvolles Musizieren verfehlte nicht seine Wirkung auf unser Publikum. Einige eher selten zu hörende Werke wurden, auch dank der perfekten Wiedergabe, mit Begeisterung aufgenommen.

Zugaben: Walzer (SCHOSTAKOWITSCH), Vokalise (RACHMANINOFF)

Das alle paar Jahre in Niederfellabrunn präsente Trio spielte diesmal mit Viola (Michaela Czutka, und nicht wie früher, mit Violine). Neu waren noch dazu im zweiten Teil zwei Czakans (Biedermeier-Spazierstockflöten), die von Helmut Schaller perfekt beherrscht wurden, obwohl das keineswegs einfach ist. Wolfgang Jungwirth steuerte in bewährter Manier den harmonischen Hintergrund bei.

Triosonate für zwei Flöten und Basso continuo, G-Dur

Trio für Flauto basso, Viola und Basso continuo, F-Dur

Adagio für Mandoline und Cembalo, WoO 43/1, eingerichtet für Viola und Gitarre von Karl Scheit

12. Dezember 2006 im Salvator-Saal: Terumi Shima (Sopran), Walter Riemer (Hammerflügel) ehren Mozart

Knapp vor Ende des Mozart-Jahrs sorgte unser Glocken-Sopran aus Japan für ein großartiges Konzerterlebnis, das Beifallsstürme hervorrief.

Die in Wien erscheinende japanische Zeitschrift GEKKAN-WIEN hat das Konzert in ihrer Februar-Ausgabe 2007 gewürdigt. Falls jemand Lust hat, den japanischen Text zu lesen, möge er durch Anklicken des nebenstehenden Bilds eine vergrößerte Darstellung betrachten!